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Bei der Stellensuche motiviert bleiben
Quelle: pexels.com / Sora Shimazaki

Bei der Stellensuche motiviert bleiben

Gabriel Wüst

von Gabriel Wüst


Arbeit ist sinn- und identitätsstiftend. Wer seine Arbeitsstelle verliert, erlebt nicht selten eine starke emotionale Achterbahn, welche, v.a. nach längerer Stellensuche, von Selbstzweifeln, Unsicherheit, Scham geprägt wird und sich auf die Bewerbungsmotivation niederschlägt. Wie kann trotzdem die Motivation erhalten werden?
Akzeptanz der emotionalen Achterbahn der Arbeitslosigkeit: Es ist normal, dass negativ erlebte Emotionen, wie Trauer über den Jobverlust, Angst vor der ungewissen Zukunft oder Frustration über erfolglose Bewerbungen, in dieser Phase auftauchen. Es gilt, diese zu akzeptieren und anzunehmen. Beobachte diese, ohne zu verurteilen, sprich mit Freund:innen oder Familie über deine Gefühle. Du wirst feststellen: Viele Menschen durchleben ähnliche Phasen während der Arbeitssuche. Diese Erkenntnis verbindet und entlastet. Diese Zeit auch Chancen für persönliches Wachstum: Du lernst dich selbst besser kennen, entdeckst verborgene Stärken und entwickelst Resilienz.


Selbstfürsorge als Basis

Die Selbstfürsorge ist die Basis für die psychische Gesundheit. Eine gute Routine gibt dir Struktur und Halt, wenn der gewohnte Arbeitsalltag wegfällt. Erstelle einen Tagesplan, der Aktivitäten für dein körperliches und mentales Wohlbefinden einschliesst. Dazu gehört auch: Genügend Schlaf, ausgewogene Ernährung, Entspannung/Pausen, soziale Kontakte pflegen, Weiterbildung oder Hobby.  


Positive und stärkende mentale Strategien entwickeln

Deine innere Haltung beeinflusst massgeblich, wie du die Zeit der Arbeitssuche erlebst. Positive Denkweisen stärken deine Resilienz und erhöhen deine Chancen auf Erfolg. Achtsamkeit spielt dabei eine Schlüsselrolle. Übe dich darin, im gegenwärtigen Moment zu verweilen, ohne über Vergangenheit oder Zukunft zu grübeln.

Visualisiere deine gewünschte Stelle und entwickle positive Gedankenmuster dazu, wie z.B. «ich lerne heute Neues und komme meinem, Traumjob näher». Auch Dankbarkeitsübungen; z.B. jeden Tag 10 Dinge aufschreiben, wofür ich dankbar bin, helfen, ein positives Mindset zu entwickeln.


Realistische Bewerbungsstrategie und Aktivitätsplan

Um fokussiert zu bleiben und sich nicht zu verzetteln in der Bewerbungsarbeit, lohnt es sich, eine persönliche Bewerbungsstrategie und einen Aktivitätsplan auszuarbeiten. Dazu gehören: Zielfunktion/-stelle, Zielmarkt, Klärung von wichtigen Rahmenbedingungen (z.B. Pensum, Lohnvorstellungen), Suchstrategien im verdeckten und offenen Arbeitsmarkt, usw..


Struktur

Eine feste Struktur gibt Sicherheit und Ruhe im Alltag, wie z.B.

  • Morgenroutine: Starte den Tag mit einer belebenden Aktivität
  • Bewerbungszeit: Reserviere feste Zeitblöcke für die Jobsuche
  • Pausen: Plane regelmässige Erholungsphasen ein
  • Lerneinheiten: Widme Zeit der Weiterbildung
  • Netzwerken: Pflege täglich berufliche Kontakte
  • Reflexion: Überprüfe am Abend deine Fortschritte

Belohne dich für erreichte Ziele, sei es ein erfolgreicher Bewerbungstag oder ein produktives Netzwerktreffen. So behältst du Motivation und Fokus auf dem Weg zu deinem neuen Job.


Umgang mit Rückschlägen und Absagen

Absagen und Rückschläge sind unvermeidliche Begleiter der Jobsuche. Ihr Erhalt löst oft Entmutigung aus, doch jede Ablehnung birgt das Potenzial, die eigene Resilienz zu stärken. Absagen lassen sich als Lernmöglichkeiten betrachten und nicht als persönliches Versagen. Die Fähigkeit, Enttäuschungen zu akzeptieren, ohne sich von ihnen definieren zu lassen, wächst mit der Zeit.

30. Oktober 2024 | Arbeitsintegration
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