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Online Vorstellungsgespräche erfolgreich führen
Viele Menschen sind nun von der CORONA betroffen: Kurzarbeit, eine unsichere Job-Zukunft oder gar Arbeitslosigkeit. Persönliche Vorstellungstermine sind in dieser Zeit eine kaum existierende Alternative – die neue Virtualität ist sehr schnell zum Standard geworden. Wie bewegst und präsentierst du dich in dieser neuen Realität erfolgreich, wenn es zu der ersehnten Einladung zu einem online-Bewerbungsgespräch kommt? Wie kommst du in Vorstellungsgesprächen über Zoom, Teams & Co rüber? Wie funktioniert die Technik und wie führst du online ein professionelles Interview?
Diese Online Vorstellungsgespräche hatten im Vergleich zu heute auch eine viel schlechtere Qualität, da Internet und Software ineffizienter waren. In den vergangenen Jahren nahmen die Online Vorstellungsgespräche jedoch stetig zu. Gründe hierfür: Zeit- & Kostenersparnis, Flexibilität, schnelleres Internet, breites Software Angebot inkl. Apps mit leichtem Zugang für jeden User sowie performantere Geräte (Computer, Smartphone, Tablet). Die stetig wachsende Digitalisierung hat auch den Bewerbungsprozess erreicht.
Die Covid Pandemie hat die Veränderungen des Rekrutierungs- & Bewerberprozesses stark beschleunigt. Du musst dich als Bewerber auf neue Technologien einstellen und zurechtfinden. Für manche ist es einfach und für andere sehr herausfordernd. Zoom und Teams haben sich in dieser Covid Zeit am besten etabliert und gelten als die Kommunikationstools schlechthin. Aber auch über Skype, Facetime und interne Firmensoftware werden heutzutage Online Vorstellungsgespräche geführt. Heute erfolgt die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch meist über einen Link mit Login Daten (Zoom, MS Teams & Co.), den die Firma oftmals per Email verschickt. Du musst nur noch auf diesen Link klicken und es geht los!
Bevor du aber erwartungsvoll auf diesen Link klickst, solltest du wichtige Vorbereitungen für das Online-Vorstellungsgespräch treffen, damit das Ganze nicht in einem «Leider NEIN» endet:
Check 1: Technische Voraussetzungen
Überprüfe deine technische Ausrüstung für Online- Vorstellungsgespräche
Was benötigst du?
- Laptop/Computer/Smartphone
- Muss eine Software/App installiert werden (z.B. Teams, Zoom, Skype usw.) oder geht es auch via Webbrowser, indem ich einfach nur auf den Einladungslink klicke? Welcher Webbrowser wird ggf. benötigt? (z.B. Microsoft Internet Explorer, Mozilla Firefox, Safari Browser)
- Kamera (meistens im Gerät integriert - testen)
- Mikrofon (meistens im Gerät integriert - testen)
- Internetverbindung (sollte eine stabile WLAN-Verbindung sein)
Separate Mikrofone und externe Kameras sind für das Online-Vorstellungsgespräch oftmals nicht nötig. Die eingebauten Standardgeräte reichen meistens vollkommen aus. Zusätzlich solltest du für eine stabile Internetverbindung sorgen, um Störungen oder gar Unterbrechungen mitten im Gespräch zu vermeiden. Bei den bekannten Softwares, wie z.B. bei Zoom oder Teams, kann man das Bild und auch den Ton vorab testen. Diesen Test solltest du im Vorfeld nutzen, damit du auf der sicheren Seite bist und bei unangenehmen Störungen während des Gesprächs nicht nervös wirst und den «Faden» verlierst. Geräte vorab zu testen und auszuprobieren schafft mehr Sicherheit.
Für beste Qualität bei der Sprachübertragung sorgen ein Headset oder Kopfhörer mit einem eingebauten Mikrofon. Mit diesem kannst du sicherstellen, dass du dem Gespräch konzentriert folgen kannst und gut verstanden wirst. Es gibt schon günstige Einstiegsmodelle ab 30 CHF zu kaufen. Diese Investition lohnt sich jedenfalls für einen professionellen Auftritt beim Online–Gespräch.
Check 2: Ruhiges Umfeld beim Online-Vorstellungsgespräch
1. Handy auf lautlos stellen
2. Familie Bescheid geben oder
3. ein „Bitte nicht stören“-Schild an die Türe hängen
Check 3: Kleidung und Bildqualität (gute Auflösung)
Beim Video Call sollte man deinen Oberkörper sehen und nicht nur deinen Kopf bis Halsausschnitt. Probiere verschiedene Positionen aus, sodass dein Oberkörper bis unter die Brust zu sehen ist. Auch beim Online Vorstellungsgespräch solltest du dir, wie bei einem klassischen Vorstellungsgespräch, Gedanken machen über deine Kleidung, die du für das Gespräch auswählst. Jogginghosen & Co. machen einen sehr schlechten Eindruck. Kleide dich einfach so, als würdest du zu einem „normalen“ Vorstellungsgespräch gehen. Verzichte ausserdem auf kleinformatige Muster, wie etwa Pünktchen oder Karos, da diese auf dem Bildschirm für ein unangenehmes Flimmern sorgen würden.
Jetzt ist es wichtig, dass du einen Raum oder Platz findest, in dem genügend Licht ist und das Online Interview nicht zu dunkel erscheint. Ist der Ort etwas zu dunkel, kann eine Stehlampe oder Schreibtischlampe Abhilfe schaffen, indem du sie neben deinen gewünschten Platz oder auf den Schreibtisch stellst. Wichtig ist, dass du das Fenster oder jegliche Lichtquelle nicht im Rücken hast. Durch die Lichteinstrahlung sieht z.B. der Personaler nur einen dunklen Bildschirm. Wenn du das Gefühl hast, dass du durch die Kamera nicht gut positioniert bist, dann staple einfach ein paar Bücher unter deinen Laptop und probiere die Positionierung einfach aus.
Check 4: Ton
Der Ton ist im Online Vorstellungsgespräch natürlich das A & O. Bist du zu leise oder womöglich zu laut und klingst abgehackt, dann kann leider kein gutes Gespräch in Gang kommen. Wenn dein Mikrofon eher eine geringe Qualität aufweist, dann solltest du überlegen, dir ein besseres Mikrofon zu kaufen. Gute Mikros, die man z.B. bequem am Kragen befestigen kann, gibt es schon für wenige Franken zu kaufen. Kein Personaler erwartet von dir, dass du eine Profi-Ausstattung besitzt oder dir zulegst. Wenn du aber zeigst, dass du nicht nur per Video, sondern auch per Audio sehr gute Qualität zeigst bzw. gut vorbereitet bist, dann zeigt es vor allem Engagement und Ehrgeiz.
Check 5: Hintergrund
Der Hintergrund sowie das persönliche Erscheinungsbild sind bei Online Interviews enorm wichtig. Es ist wie eine Visitenkarte des Bewerbers zu betrachten. Stellt der Bewerber z.B. seine Stärken vor und erwähnt, dass er sehr strukturiert und ordentlich arbeitet, während man im Hintergrund sehr viel Unordnung und womöglich noch ein ungemachtes Bett sieht, dann wirkt der Bewerber natürlich nicht glaubwürdig. Einige Bewerber machen oftmals auch den Fehler und rücken gewisse Fachlektüren oder andere Gegenstände gewollt in den «Hintergrund», um z.B. belesen zu wirken. Falls du z.B. solche Bücher gerne zeigen möchtest – natürlich dezent – dann nur, wenn du das Buch auch gelesen hast. Gut geschulte Personaler scannen vieles ab und würden womöglich noch auf dieses Buch eingehen – wenn du über dieses Buch nichts sagen kannst, dann wird es eher unangenehm für dich. Also, sei authentisch, gib dein Bestes und versuche mögliche Stolpersteine aus dem Weg zu räumen. Daher: versuche einen ruhigen und hellen Hintergrund zu wählen.
Manche Anbieter, wie. z.B. Zoom haben ein Feature im Programm, mit dem sich der Hintergrund per Weichzeichner-Effekt unscharf stellen lässt. Für Fortgeschrittene lassen sich auch über canva.com professionelle und cleane Hintergründe zaubern. Probiere es einfach aus.
Eine Pflanze – je nach persönlichem Geschmack – kann das Bild auflockern, aber auch hier gilt: keine Übertreibungen! Es sollte alles, was man am Bildschirm sieht, auch wirklich aufgeräumt sein.
Ein Glas Wasser oder ein anderes Getränk sind definitiv etwas, was du nicht vergessen solltest. Genauso wie deine Bewerbungsunterlagen inklusive deines Lebenslaufs. Stelle sicher, dass du auch Schreibmaterial griffbereit hast, um dir Notizen zu machen.
Check 6: Inhaltliche Vorbereitung
Die inhaltliche Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch sieht bei beiden Varianten gleich aus, egal ob online oder analog. Wie gut du dich vorbereitest, ist entscheidend für den Ausgang des Gesprächs.
Hier stehen 3 Punkte klar im Vordergrund:
1. Recherchiere über das Unternehmen und erkundige dich über z.B. die Produkte, Team, Unternehmenskultur, Projekte usw..
2. Definiere deine Stärken/Kompetenzen und mache dir Gedanken darüber, warum du für diese Position der richtige Kandidat bist.
3. Die ‚Brücke‘ zum neuen Wunschjob solltest du nicht primär über Erreichtes aus der Vergangenheit aufbauen, sondern vielmehr über deine Ziele und Vision für die kommende Herausforderung. Zeige klar auf, WARUM Du WOHIN willst und wieso es somit einen ‚Match‘ gibt zwischen dem potenziellen neuen Arbeitgeber, der besprochenen Herausforderung und dir.
Wie du also siehst, stellt der neue digitale Rekrutierungsprozess gar keine Hürden dar. Beherzigst du die oben aufgeführten Punkte, eröffnen sich dir bei entsprechender Vorbereitung grosse Chancen um deinen Traumjob zu finden.
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